Ausstellungseröffnung: Marija Gimbutas (1921–1994): Leben – Forschung – Vermächtnis

  • Datum: 12.08.2021
  • Uhrzeit: 15:30 - 20:00
  • Ort: MPI SHH Jena
  • Raum: Bibliothek
  • Gastgeber: Gleichstellungsbeauftragte
  • Kontakt: bock@shh.mpg.de
 Ausstellungseröffnung: Marija Gimbutas (1921–1994): Leben – Forschung – Vermächtnis

Am 12.08.2021 wird am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte die Ausstellung Marija Gimbutas (1921–1994): Leben – Forschung – Vermächtnis eröffnet. Wenn es um die Frage nach der Urheimat der indogermanischen Völker geht oder um interdisziplinäre Ansätze bei der Erforschung der Menschheitsgeschichte, fällt seit über 60 Jahren immer wieder ein Name: Marija Gimbutas, geboren und aufgewachsen in Litauen, promoviert in Tübingen und schließlich erfolgreiche Wissenschaftlerin an der Universität von Los Angeles (UCLA). Wir nehmen ihren 100. Geburtstag zum Anlass an die Stationen ihres Lebens, ihre wegweisende Forschung und ihr Vermächtnis zu erinnern. Aktuelle Forschungsansätze, wie sie auch für das Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena kennzeichnend sind, haben eine ihrer zentralen Thesen, die Kurgan-Hypothese, in Teilen bestätigt. Das moderne Europa ist nicht ohne die Kurgan-Kultur zu denken, die mit Pferd und Wagen von der südrussischen Steppe nach Westen drang. Ihre spätere Forschung zur alteuropäischen Kultur machte sie zu einer Leitfigur des Feminismus, obwohl sie sich selbst nicht als Feministin sah. Auch wenn davon vieles umstritten ist, so bleibt doch die Vorstellung von einer „goldenen Zeit“, die durch Geschlechtergerechtigkeit und friedvollen Umgang miteinander gekennzeichnet war und die zugleich eine erstrebenswerte Utopie darstellt.

Die Ausstellungseröffnung findet am 12.08.2021 um 15:30 Uhr im Bereich der Bibliothek unter Beachtung der aktuellen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie statt: Litauische Musik führt uns zu den Wurzeln von Marija Gimbutas im dreifachen Sinn: zu ihrer Heimat, zur Volkskunde als einer ihrer Inspirationsquelle und zu den Anfängen ihrer Forschung, die der Vorgeschichte Litauens gewidmet war. In einem kurzen Vortrag wird die Bedeutung von Marija Gimbutas für die moderne Indogermanistik vorgestellt. Im Anschluss kann die Ausstellung besichtigt werden, die von drei Doktorandinnen und der Gleichstellungsbeauftragten des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte konzipiert und von der Ur- und frühgeschichtlichen Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena unterstützt wurde.

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