Koexistenz jungsteinzeitlicher Bauern mit Jäger-Sammlern in Europa

Die frühen Bauern aus dem Nahen Osten breiteten sich rasch über ganz Europa aus und lebten jahrhundertelang Seite an Seite mit den lokalen Jäger-Sammler-Populationen, bevor sie diese zunehmend assimilierten.

8. November 2017
Eine neue Studie beantwortet eine in Anthropologie, Archäologie und Genetik seit langem diskutierte Frage: Wie interagierten jungsteinzeitliche Bauern und einheimische Jäger- und Sammlergruppen nach Ankunft der ersteren in Europa? Frühere Studien haben postuliert, dass die frühen Bauern aus dem Nahen Osten die ansässigen europäischen Jäger-Sammler weitgehend verdrängt haben. Doch wie hat diese Verdrängung stattgefunden? Wurden die Jäger-Sammler durch Krieg oder Krankheit ausgelöscht? Oder haben sich die frühen Bauern im Laufe der Zeit einfach zahlenmäßig durchgesetzt? Die Studie, die am 8. November in Nature veröffentlicht wurde, legt nahe, dass beide Gruppen wahrscheinlich einige Zeit nebeneinander existierten. Nachdem sich die frühen Bauern in ganz Europa ausgebreitet hatten, integrierten sie dann langsam die lokalen Jäger-Sammler. Der im Laufe der zunehmenden Assimilation entstandene genetische "Lokalkolorit" lässt dann wiederum die unterschiedlichen Frühbauern-Gruppen in Europa unterscheiden.

Die vollständige Pressemitteilung in englischer Sprache finden Sie hier.

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