Eleanor Scerri übernimmt Leitung der Max-Planck-Lise-Meitner-Gruppe für Pan African Evolution

Eleanor Scerri übernimmt Leitung der Max-Planck-Lise-Meitner-Gruppe für Pan African Evolution

Forschungsschwerpunkt von Dr. Scerri und ihrem Team ist die menschliche Evolution und Demographie in Afrika und Teilen Südwestasiens.

Ab dem 1. Dezember 2018 leitet Eleanor Scerri die erste Lise Meitner Gruppe am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte mit dem Namen "Pan African Evolution Research Group". Die Gruppe wird eine Vielzahl von multidisziplinären Methoden und Feldforschung nutzen, um die menschliche Evolution in Afrika und Südwestasien zu untersuchen.

Am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte wird unter der Leitung von Eleanor Scerri eine der ersten Forschungsgruppen im Rahmen des Lise Meitner Exzellenzprogramms eingerichtet. Zu den Haupthindernissen für das Verständnis der ersten Kapitel der menschlichen Evolution in Afrika gehören der Mangel an Forschung und damit an Fossilien und Archäologie aus weiten Teilen des Kontinents. Infolgedessen gibt es immer noch ein sehr unvollständiges Verständnis der Misch- und Expansionsmuster der frühen Menschen, welches notwendig ist, um genaue Schlussfolgerungen aus einer Reihe verschiedener Daten zu ziehen. Die Gruppe "Pan African Evolution" wird diese Probleme durch ein ehrgeiziges Programm multidisziplinärer Forschung angehen, einschließlich eines groß angelegten Feldarbeitsprogramms, das neue Daten aus einem Transsekt in Westafrika hervorbringt, eine der derzeit am wenigsten verstandenen Regionen des Kontinents in Bezug auf die menschliche Evolution.

Eines der Hauptziele dieses Programms ist die Bergung menschlicher Fossilien und damit die Gewinnung archäologischer Aufzeichnungen, neuer Datierungen und historischer DNA aus dieser Region. Die Gruppe wird auch die panafrikanische Paläobiogeographie, einschließlich der Tiergenetik, erkunden und sich mit der Weiterentwicklung von Forschungsmethoden befassen, um unterschiedlichste Informationsquellen in ihre Arbeit zu integrieren. Die Gruppe wird zudem auch mit ergänzenden Forschungsprojekten am Institut wie auch anderorts vernetzt sein. Die Rekrutierung von Doktoranden und Postdoktoranden beginnt im Mai 2019.

Das Lise Meitner Exzellenzprogramm ist eine neue Initiative der Max-Planck-Gesellschaft zur Rekrutierung und Förderung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen. Erfolgreiche Kandidatinnen leiten ihre eigenen Gruppen und haben die Chance, in Zukunft Direktorin an einem Max-Planck-Institut zu werden. Das Lise Meitner Exzellenzprogramm zielt daher darauf ab, herausragende Wissenschaftler innerhalb eines Forschungsfeldes zu einem frühen Zeitpunkt in ihrer Karriere zu identifizieren.

Eleanor Scerri ist derzeit Marie Skłodowska-Curie Stipendiatin am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte. Sie war zuvor Stipendiatin im Bereich Archäometrie der British Academy an der Universität Oxford und Stipendiatin der Fyssen-Stiftung an der Universität Bordeaux, Frankreich. Sie hat Feldstudien in Nordafrika, auf der Arabischen Halbinsel sowie in Westafrika durchgeführt. Ihre Forschung konzentriert sich dabei auf die menschliche Evolution und den demographischen Wandel in diesen Regionen während der vergangenen 500.000 Jahre.

Zur Redakteursansicht