Forschungsprojekt zur Untersuchung menschlicher Auswirkungen auf insulare Ökosysteme erhält ERC Starting Grant
Das ISLANDLAB-Projekt widmet sich der Frage, wie Klimafaktoren und die Ankunft des Menschen, das natürliche Ökosystem der maltesischen Inseln beeinflusst haben
Dr. Eleanor Scerri, Leiterin der Lise-Meitner Pan-African Evolution Research Group des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte erhielt den hochdotierten European Research Council (ERC) Starting Grant für ihr Projekt „Island ecosystem ecology from deep prehistory to the Anthropocene“ (ISLANDLAB).
ISLANDLAB widmet sich der Dokumentierung von langfristigen Beziehungen zwischen ökologischen Veränderungen, gesellschaftlichen Reaktionen sowie der Resilienzentwicklung der Ökosysteme der maltesischen Inseln. Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen arbeiten dabei zusammen, um detaillierte ökologische, klimatische sowie archäologische Charakterisierungen der maltesischen Inseln vor und nach der Ankunft des Menschen zu entwickeln. Ziel des Projekts ist es, die Prozesse, hinter den von menschlichen Gesellschaften verursachtem Landschaftssterben zu verstehen und den besten Weg für eine ökologische Restauration zu zeigen.
„Malta war Heimat für eine ganze Reihe einzigartiger endemischer Tiere, von denen manche erst in den letzten Jahrtausenden ausstarben. Diese Tiere hatten einen wichtigen Einfluss auf die Ökosysteme, in denen sie lebten. Ihr Aussterben führte schließlich zu mehreren Kaskadeneffekten, die wir noch bis heute beobachten könnten“, so Dr. Scerri. „Wir wollen verstehen, welchen Einfluss dies auf die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme und für die menschlichen Gesellschaften hier hatte.“
Das Projekt wird gemeinsam mit Forschenden aus Deutschland, Malta sowie weiteren Ländern und in enger Partnerschaft mit der Universität Malta sowie der Malta Superintendence of Cultural Heritage durchgeführt.